Erste Männer bauen Serie aus: Das ist Wahnsinn, ......

 .... warum schickst du mich in die Hölle? Das fragen sich die Härtesten unter den Fans, die bei gefühlt Minustemperaturen an die Templiner reisten, und fragten sich, was im Moment angenehmer wäre, als einem Spiel unserer Männern beizuwohnen. Eine Weisheitszahn-OP ohne Narkose zum Beispiel. Ein Job als Pressesprecher von Olaf Scholz oder der Besuch eines Helene-Fischer-Konzertes. Aber Woche für Woche treibt es einen an den grünen (Kunst)Rasen, immer verbunden mit der Hoffnung "Heute wird es besser". Und Woche für Woche muß man zusehen, wie die Jungs sich mühen, alles tun, um sich zu wehren, wie der Trainer sich Gedanken macht, wie der Gegner sich aber überhaupt gar nicht um die Situation der Kickers schert und diese gnadenlos ausnutzt. Die Pokis wiederum suchen weiterhin nach dem Spielglück, müssen immer wieder frühen Rückständen nachlaufen, dazu kommt das Pech mit den Spielleitern. Was nicht als Vorwurf zu verstehen ist! Ohne VAR haben sie es deutlich schwerer und müssen schnell entscheiden. Und in der Lage, in der die Kickers stecken (siehe hier), gibt es in einer Situation Strafstoß für den Gegner, die vor zwei Wochen noch keinen für die Kickers brachte.

An dieser Stelle kurz zum Schiri: der sehr, sehr junge Mann machte einen ausgezeichneten Job, hatte mit den zwei sehr fair agierenden Teams auch wenig Probleme.

Zurück zu den Kickers, die mit einer Mannschaft antrat, die zur Hälfte aus Spielern besteht, die sich vor genau einem Jahr in der Kreisklasse zu einem 1:0 gegen Schlußlicht Eintracht 90 Babelsberg quälte, um eine Woche später bei Turbine Potsdam mit 0:8 zu verlieren. Dazu muß Trainer Gläser Woche für Woche einen Leistungsträger ins Tor stellen, der ihm auf dem Platz schmerzhaft fehlt. So wie gegen den Tabellenzweiten aus Stahnsdorf, als sich Torjäger J.Elke zwischen die Pfosten postierte und vor allem nach dem Seitenwechsel mit einigen starken Paraden dafür sorgte, dass sich das Ergebnis in Grenzen hielt. Gegen einen lauf- und spielstarken Gegner versuchten es die Kickers mit einer verstärkten Defensive, die aber bereits vor der Pause viermal in regelmäßigen Abständen überwunden werden konnte.

Vor allem die zweite Halbzeit zeigte sich, dass in der Mannschaft noch eine Seele steckt, dass sie kämpfen und SPIELEN kann, dass sie nie aufgibt. Wenn es gegen einen der Topteams der Liga letztlich auch nur noch darum ging, das Ergebnis in Grenzen zu halten und wenigstens ein Tor zu erzielen. Letzteres gelang Taubert mit einem traumhaften Freistoß aus gut 20 Metern, ersteres gelang nur bis in die Schlußphase, in welcher der RSV das Ergebnis auf 1:7 schraubte. Und damit die Kickers auf den letzten Platz schoß, da Lok Potsdam nur 0:2 verlor. Eben jene Lok wird in gut zwei Wochen Gegner der Kickers sein, etwas mehr als zwei Jahre nach dem letzten Derby, damals noch in der Landesklasse. Zum ersten Mal werden die beiden Ex-Meister auf Kreisebene aufeinander treffen, beide hätten sich sicher andere Vorzeichen gewünscht. So geht es am 24.11. ab 13:00 Uhr nur darum, wer mit der Roten Laterne um den Weihnachtsbaum tanzen wird. Bis dahin hat Trainer Gläser noch etwas Zeit für den Feinschliff, die Fans sind heiß auf den ersten Saisonsieg.

 

P.S: Fotos gibt es diesmal nicht - selbst die Technik hat sich gegen die Pokis verschworen  ;-)

© 2024 Potsdamer Kickers 94 e. V.

Search