"Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß" Wenn ein Fußball-Zitat die derzeitige Situation der Kickers-Männer beschreibt, dann jenes, einem kürzlich verstorbenem 90er-Weltmeister zugeschriebenes. Den Mühen Sisyphus' ähnelte die Partie gegen den Tabellennachbarn (!) aus Geltow am vergangenen Sonntag: der Mannschaft war ein Bemühen nicht abzusprechen, aber es lief einfach alles gegen sie. Neben den eigenen Unzulänglichkeiten, Abspielfehler, Unachtsamkeiten und falsche Entscheidungen, liefen alle 50/50-Aktionen, sowohl in Zweikämpfen als auch Schiri-Beurteilungen, gegen sie. So konnte der Aufsteiger innerhalb von knapp 20 Minuten vier Tore erzielen, die unter normalen Umständen (und anderen Situationsbeurteilungen) nicht fallen würden. Dem 0:1 ging ein lasches Zweikampfverhalten voraus, anschließend war das gefährlich gestreckte Bein von Panek vor den auffangbereiten Händen von Schlußmann Zander am Ball. Beim 0:2 konnte der Geltower fast unhelligt durch den Strafraum dribbeln, das 0:3 schließlich war unvermeidbar - eine krasse Fehlentscheidung des aufgeregten jungen Assistenten, jeder VAR hätte den Strafstoß kassiert. Vielleicht in der vorangegangenen Szene auf der anderen Seiten sogar einen Strafstoß für Handspiel gegeben.
Den VAR gibts in der KOL nicht, somit stand die Entscheidung sowohl für den Elfmeter als auch für den Sieg des Aufsteigers. Die Kickers hatten auch nach der Pause wenig entgegenzusetzen, immerhin kamen sie, vor allem durch Taubert, zu einige Abschlüssen, die aber nicht wirklich zwingend waren. Geltow traf noch ein weiteres Mal und Zander verhinderte mit einigen guten Paraden eine noch deutlichere Klatsche. Kurz vor Ende traf J.Elke mit einem Freistoß noch den Außenpfosten, das war die letzte Möglichkeit in einem sehr einseitigen "Endspiel".
Diese Begegenung stellt hoffentlich den Tiefpunkt der bisherigen Saison dar. Es bleibt die Hoffnung, dass der bunte Haufen aus dem Rest der Ersten, dem Großteil der alten Zweeten, den Rückkehrern und Neuzugängen bald die Kurve kriegt und es aufwärts geht, auch das Spielglück mal auf Seiten der Pokis ist. Fortuna hat die Kickers jetzt lange genug ignoriert, am kommenden Wochenende darf sie sich mal neben Gläser auf die Gästebank setzen. Bei Stahl Brandenburg II (Sonntag, 14:00 Uhr im Qzenz) hängen die Trauben hoch, für die Kickers gab es gegen die Reserve des einstigen Europacup-Teilnehmers noch nie etwas zu holen. Wir wünschen den Jungs alles Gute, viel Spaß und viel Erfolg.