Mit dem höchsten Heimsieg seit zwei Jahren hielten unsere Männer das kleine Pflänzchen Hoffnung am Leben, aber die momentan 14 Punkte auf einen Nichtsabstiegsplatz bleiben ein hartes Brett. Lange sah es in diesem Kellerduell nicht nach einem so klaren Erfolg aus. Die Kickers überraschten ihren Gast mit offensivem Start, eine Pfostenschuß von Taubert folgte bereits nach vier Minuten die Führung, als Senger einen Handelfmeter verwandelte. Die Eintracht kam langsam besser ins Spiel, traf in der 19. Minute die Latte und nutzten fünf Minuten später einen Paß in die Tiefe zum Ausgleich: Hink hob den Ball über den herauslaufenden Hering ins Netz. Friesack hatte inzwischen etwas mehr Spielanteile, ohne aber gefährlich werden zu können. Die Gastgeber setzten auf ihre schnellen Offensivkräfte, leitete mit denen die späte Pausenführung ein, als Mönch einen 22-Meter-Schuß von Bieneck noch um den Pfosten lenken konnte. Der folgende Eckball landete weit außen bei Streichan, dessen lange Flanke legte Taubert zurück auf Tretschok, der mit dem Pausenpfiff zum 2:1 einnetzte.
Nach dem Wiederanpfiff überließen die Kickers dem Gast das Feld, viel konnte die Eintracht aus ihren Spielanteilen aber nicht machen, Hering bekam wenig zu tun. Nachdem Mönch gegen den allein auf ihn zulaufenden Bieneck klären konnte, scheiterte Hink auf der anderen Seite mit einem Freistoß an Hering. Wie eine Kopie des Führungstreffers wirkte nach einer Stunde das Tor zum 3:1. Tretschoks weiten Ball legte Taubert zurück, Brüggemann schoß ein. Jetzt ging es Schlag auf Schlag – keine fünf Minuten später überwand Richter den Kickers-Schlußmann mit einem flachen Abschluß aus knapp 20 Metern, drei Minuten danach überraschte Taubert den Eintracht-Keeper mit einem Freistoß aus gut 25 Metern, der immer länger wurde und zum 4:2 in den langen Winkel einschlug. Die Eintracht ergab sich jetzt ihrem Schicksal, hatte der schnellen Kickers-Offensive wenig entgegenzusetzen. Diese müssen sich lediglich den Vorwurf gefallen lassen, das nicht ausgenutzt und etwas für die Tordifferenz getan zu haben. William und Neuzugang Aßmann sorgten nach jeweils schöner Vorarbeit von Kniesche und Mißling für das 6:2.
Aus Eintracht-Sicht (die SG wartet weiter auf den ersten Punktgewinn in Potsdam seit 1998) sicher etwas zu hoch, für die Kickers enorm wichtig, um die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten. Platz 10 in der Rückrundentabelle ist wie ein kleines Pflaster auf die Wunde der völlig verkorksten Hinrunde. Am kommenden Donnerstag, dem 31.Kickers-Geburtstag, empfangen unsere Männer um 19:30 Uhr mit dem SV Ziesar ein anderes Kaliber. Der einstige Titel-Mitfavorit spielt ebenfalls eine bessere Rückrunde, liegt da auf dem zweiten Platz. Wir wünschen unsere Jungs viel Erfolg und eine Menge Spaß.
Fotos: >>> NadBie <<<