Nach zwei ungefährdeten Siegen zu Saisonbeginn hat es die G1-Kickers im dritten Spiel erwischt. Nicht eiskalt, denn die Gäste vom Teltower FV 1913 waren als starke Gegner erwartet worden. Dennoch fiel die Niederlage mit 2:6 doch unerwartet deutlich aus.
Um noch mehr Jungs am Spielbetrieb teilhaben zu lassen, entschieden sich die Übungsleiter diesmal für einen um zwei Mann größeren Kader. Zwölf Blau-Weiße kamen in zwei kompletten Team-Blöcken (Formation 5:1) abwechselnd zum Einsatz. Schon die etwas stärker einzuschätzende erste Reihe um Fridolin, Lion und Bela hatte vom Anpfiff weg ihre liebe Mühe, den Offensivdrang der Teltower zu unterbinden. Ein Abwehrkampf auf allen Positionen forderte einen enormen läuferischen Einsatz und ließ eigene Bemühungen im Spiel nach vorn so gut wie nicht zu. Hinten überstanden die Kickers das Powerplay immerhin acht Minuten ohne Gegentreffer. Dann aber nutzte Teltow den ersten Blockwechsel der Platzherren abgebrüht zum Doppelschlag (8., 10.) . Tom, Vincent, Eli & Co. hatten sich noch gar nicht richtig sortiert, da drehte der warmgelaufene Gästemotor richtig auf. Anschließend gelang es, etwas Ruhe in die Partie zu bringen und erste eigene Angriffe zu starten. Eli und Lion zeigten mit guten Chancen nach mutigen Sololäufen, dass man dieses Spiel noch längst nicht aufgegeben hatte (14., 18.). Da mutete fast schon ein wenig tragisch an, das Teltow just in dieser Phase mit einer abgerutschten Bogenlampe auf 3:0 erhöhen konnte. Dominik, der seine Sache im Kickers-Tor ansonsten gut machte, zollte hier seiner „Körpergröße“ unverschuldet Tribut ;-) Aber aufstecken galt auch diesmal nicht – und endlich wurde der Kampfgeist auch auf Seiten der Kickers belohnt. Bela nutzte eine Verwirrung der Teltower an der nicht vorhandenen Seitenlinie (Aus oder nicht Aus?) zu einem frechen Steilpass auf Lion, der wiederum den Turbo Richtung Gästetor zündete und souverän zum 1:3 einschob. Ging da etwa doch noch was? Nicht wirklich. Fast spiegelbildlich zur ersten Halbzeit gelang es bis zum Blockwechsel zunächst zwar wieder relativ gut, den ansehnlichen Spielaufbau der Gäste mit langen Wegen und viel Kampf zu durchkreuzen. Eine eigene Idee in der Offensive war allerdings auch weiterhin nicht zu erkennen. Wenn bei den Kickers mal die Post abging, dann über Einzelaktionen vor allem von Lion, Vincent und letztlich sogar Abwehrchef Fridolin. Aber sie fanden - mit Ausnahme einer unnachahmlichen „Stocherbude“ zum zwischenzeitlichen 2:5 (Lion, 36.) - in der abgeklärten Teltower Abwehr meist ihr jähes Ende. Ein Zusammenspiel über mehrere Stationen, wie es in der Partie gegen Lok Potsdam noch gut geklappt hatte, wollte nicht zustande kommen. Das lag in erster Linie an den bärenstarken Teltowern um Trainer Frank König, denen erste Punktspielerfahrungen aus dem Vorjahr deutlich anzumerken waren. Die individuelle Klasse mehrer Führungsspieler und eine gute Abstimmung auf dem Feld summierten sich an diesem Tag zu einem sichtbaren Leistungsunterschied. Und so ist es auch kein Beinbruch, dass es den Blau-Weißen schwer fiel, ihrerseits geordnet dagegen zu halten. Vielmehr sollte die Partie als wertvolle Lehrstunde gerade in Sachen Spielorganisation verstanden werden. Sich auch gegen starke Kontrahenten und Gegentore nicht zu Unordnung und „Traubenbildung“ verleiten lassen, sondern am eingeübten Positionsspiel festhalten und versuchen mitzuhalten – das kann eine Lehre aus der ersten Saisonniederlage sein. Auch fürs Trainerteam im übrigen, dem es in der Pause nicht gelang, die Kids in dieser Frage besser „auf Linie“ zu bringen. Gemeinsam werden wir es schon in einer Woche beim RSV Eintracht besser machen! Anpfiff zum Auswärtsspiel in Stahndorf ist am Sonntag (15.10.) um 9.30 Uhr. Für die Kickers spielten: Richard und Dominik im Tor, Arthur, Bela, Benedikt, Eli, Elias, Fridolin, Lion (2), Malte, Tom, Vincent.