Zwei Strafstöße plus zwei schöne Angriffe plus ganz viel Kampf ergeben in der Summe den ersten Rückrundensieg. Der Luftschiffhafen wurde am Wochenende nicht unbedingt mit schönem Fussball verwöhnt. Schon am Samstag beim Sieg der Ersten gab es nur zeitweise ansehnlichen Fussball, einen Tag später hörte sich zwar das Ergebnis schön an, der Weg dahin aber war noch unansehnlicher.
Hochmotiviert ging die Mannschaft in das Sechs-Punkte-Spiel gegen die in der Rückrunde noch ungeschlagene SG. Die Trainer konnten auf 15 einsatzbereite Spieler zurückgreifen. Erstmals seit dem Hinspielerfolg begann Youngster Aurin im Tor, dafür saßen mit Senf und Althoff zwei Keeper neben den angeschlagenen Glomb und Schneider Sen. auf der Bank. Bereits nach gut 120 Sekunden mußte Schiri Wojtecki auf Strafstoß entscheiden, als Fehlandt von Schlußmann Franz weggeräumt wurde. Routinier Tuczek, nach seinem Ausflug bei der Ersten wieder im Team, verwandelte humorlos. Die Führung gab etwas Sicherheit, spielerisch kamen die Kickers allerdings selten in die Gänge. Das lag einerseits an kleinen Ungenauigkeiten, andererseits an der robusten Spielweise des Gegners, der seinen vorhandenen Körper gewinnbringend in die Zweikämpfe einbrachte. Sehr zum Leidwesen vor allem der schnellen Spieler und nicht immer vom Unparteiischen unterbunden. Da sich das Spiel zumeist zwischen den Strafräumen abspielte, blieben Torchancen rar. Klinke per Kopf nach Einwurf von Lorenz (8.), ein Volleyschuß von Fehlandt an die Latte (23.) und ein 24-Meter-Freistoß von Lorenz - das wars. Bis in die 38. Minute: die Kickers kamen mit dem spielfreudigen Glapiak über die rechte Seite, Rotzoll läßt den Ball im Zentrum passieren und Kreuder steht völlig frei, schiebt zum 2:0 ein.
Sehr schnell nach Wiederanpfiff sorgten die Kickers für klare Verhältnisse. In der 52. Minute erobert sich Fehlandt nach großem Einsatz von Glapiak den Ball, sprintet 50 Meter bis zur Grundlinie, paßt in den Rückraum, wo Rosenfeld ohne Mühe zum 3:0 einschiebt. Fünf Minuten später wird ein Solo von Glapiak im Strafraum unsanft beendet, erneut tritt Tuczek an und verwandelt den Strafstoß diesmal mit etwas Glück. Kurz darauf parierte Franz einen 22-Meter-Freistoß von Fehlandt im Nachfassen. Das war es vorerst mit Aktionen in Tornähe, nach dem 4:0 mühte sich SG nach allen Kräften, ihre Platzierung in der Fairplay-Tabelle zu verteidigen. Es wurde nach allem gegrätscht, was nicht bei drei auf dem Baum war, mit dem Höhepunkt in der 85. Minute, als Hg.Schneider an der Mittellinie von Barge weggesenst wurde - statt der hochverdienten Gelben hätten sich die Gäste auch über Rot nicht beschweren können. Ansätze von Fussball gab es zwischenzeitlich auch ab und an mal zu sehen, Chancen von Klinke und Grasse auf der einen sowie zweimal Coach Schneider auf der anderen Seite endeten jeweils beim Keeper. So blieb es beim klaren Sieg für die Kickers, der vielleicht ein, zwei Tore zu hoch ausfällt, angesichts des großen Kampfes und der unzähligen Blessuren aber auch hochverdient ist.
Am kommenden Sonntag ist wieder etwas mehr Fussball zu erwarten, da geht es zum Topfavoriten nach Nennhausen. Die Rot/Weißen stehen in der Rückrundentabelle zwar hinter den Kickers, haben allerdings auch erst drei Spiele bestritten. Die SG Töplitz muß zum Tabellendritten Lok/Viktoria nach Brandenburg fahren - unserem Gegner am 14.04. im nächsten Heimspiel.
Kickers II: Aurin - Hg.Schneider, E.Tuczek, Gläser - Mißling, Melek, Rotzoll, Kreuder /V - Rosenfeld (57. Glomb), Fehlandt (82. Senf), Glapiak /V (70. Hk.Schneider)
Tore: 1:0 Tuczek (3./FE), 2:0 Kreuder (38./Glapiak) / 3:0 Rosenfeld (52./Fehlandt), 4:0 Tuczek (57./FE)